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Okklusionsstörungen können zu massiven Beschwerden im Bereich der Zähne, Kiefgelenke und der Kaumuskulatur führen. Ursachen hierfür gibt es viele, teilweise sind sie ohne grossen Aufwand zu beseitigen, teilweise sind sie nicht therapierbar:
- Nächtliches Knirschen bedingt durch Stress
- Übermässige Belastung durch stundenlanges Kaugummikauen
- Zu hohe oder zu niedrige Füllungen
- Schlecht sitzender Zahnersatz (Kronen, Brücken, Prothesen)
- Degenerationen im Bereich der Kiefergelenke (z.B. durch Verschleiss)
- Kieferbrüche
- Schlecht ausgeheilte, teilweise nicht erkannte Kieferbrüche
- Haltungsschäden (Beckenschiefstände, Wirbelsäulenverkrümmung, Beinlängendifferenzen)
- Schonhaltungen
- Kieferorthopädische Fehlstellungen (Kreuzbiss, Deckbiss, Offener Biss, Nonokklusion, Progenie, etc.)
- Erkrankungen der Nerven, Muskeln, Bänder u. Gelenke des Kauorgans
- Zahnbetterkrankungen, Chronische Zahnschmerzen, etc.
Kiefergelenksbeschwerden äussern sich durch Reib- oder Knackgeräusche, assymetrische Öffnungsbewegung, eingeschränkte Mundöffnung (Kieferklemme, Kiefersperre), Kiefergelenksluxation (Ausrenken des Unterkiefers) und mehr oder weniger starke Schmerzen an Muskeln, Zähnen u. im Kiefergelenk insbesondere unter Belastung. Kopfschmerzen, Verspannungen, Ohrenschmerzen sind ebenfalls charakteristisch.
Wenn banale Ursachen (Kaugummigenuss, Trauma, Kieferorthopädische Fehlstellungen, etc.) klinisch wie anamnestisch nicht in Frage kommen verfolgen wir insbesondere, wenn die Beschwerden erst seit kurzem auftreten, in der Regel ein 3-Stufen Konzept:
1. Schonung: Weiche Kost, Verzicht auf Extrembewegungen(Gähnen, etc.), Vermeidung von extremer Kälte oder Wärme.Stressbeseitigung.
In 50 % aller Fälle sind die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen verschwunden.
2. Medikamentöse Therapie: Gabe eines relaxierenden, schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikaments mit 24 Stunden Wirkmechanismus.
Weitere 20 % aller Fälle sind nach einer Woche beschwerdefrei.
3. Schienentherapie:
Je nach vermuteter Ursache kommen Relaxierungsschienen, Resilienzschienen, Bisserhöhungsschienen oder Okklusionsschienen mit adjustierter Oberfläche zum Einsatz.
Die ersten drei sind nur zur kurzfristigen Therapie geeignet.
Die Okklusionsschiene mit adjustierter Oberfläche kommt zum Einsatz, wenn bei optimaler Lage der Kiefergelenksköpfe in der Gelenkpfanne nicht gleichzeitig eine optimale Okklusion (Verzahnung) der oberen und unteren Zahnreihe miteinander vorliegt. Diese Diskrepanz kann und sollte durch eine Front-Eckzahngeführte Schiene mit adjustierter Oberfläche ausgeglichen werden.
Idealer Biss: Im Schlussbiss liegt das Kiefergelenk richtig(zentrisch)
Im Schlussbiss liegt das Kiefergelenk nicht richtig in der Pfanne
Schiene simuliert ideale Okklusion
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